Martins Top Biketouren

Letztes Update: 28.06.12 08:17:07

Es folgt eine Liste der besten Bike-Touren in der Schweiz, die ich in den letzen Jahren entdeckt habe (grösstenteils im Internet auf http://www.gps-tracks.com/ und http://www.trail.ch/, teilweise auch mit Modifikationen meinerseits).

Meine Definition einer guten Biketour: Möglichst viel fahrbar aber nicht zu einfach, bevorzugt Single-Trails mit Wurzeln, Steinen, Serpentinen. Bin kein Bike-Geschicklichkeits-Genie, deswegen sind ausser ein bisschen Balance, Gewichtsverlagerung und guter Bremstechnik normalerweise keine besonderen Bike-Fähigkeiten notwendig. Ausserdem bin ich bekennender Angsthase, grössere Absturzgefahr herrscht deswegen auf meinen Touren normalerweise nicht. Die Schwierigkeits-Attribute "steil", "abschüssig" und "rutschig" kommen auf meinen Touren durchaus vor und sind auch gewünscht, allerdings nach Möglichkeit nicht zu viele gleichzeitig ☺

Natürlich übernehme ich trotzdem keinerlei Verantwortung für gar nichts.

Die angegebenen Höhenmeter sind nur auf dem Aufstieg, Downhill ist normalerweise gleich viel oder mehr. Die Fahrzeiten sind reine Fahrzeiten ohne Pausen, und sollten mit halbwegs vernünftiger (aber keineswegs aussergewöhnlicher) Kondition gut machbar sein (natürlich plus Pausen).

Bei vielen Touren sind Start und Ziel nicht am gleichen Ort und bevorzugt in der Nähe eines Bahnhofes, weil ich normalerweise per ÖV unterwegs bin.

Bisher erst einmal gefahren, aber schon meine Lieblingstour: Über den Niesengrat mit endlosem, anspruchsvollen, aber fast komplett fahrbarem Downhill. Mit genügend Übung und Streckenkenntnis wäre wahrscheinlich bis auf eine Bachdurchquerung alles fahrbar, aber immer schön am Limit. Downhill oben auf Gras, dann felsig und zum Schluss erdig und auf Waldboden.

Die Aufstieg ist zuerst angenehm auf Teer, dann recht anstrengend die letzten 350hm auf einem verblockten Wanderwege auf den Grat hoch tragen (die Anstrengung lohnt sich aber). Den Gipfel lassen wir aus, das wären nochmal 350hm tragen.

Eigentliches Ende der Tour wäre Wimmis, bei unpassendem Zugsanschluss kann man aber auch wie auf dem GPS-Track angegeben gemütlich bis Spiez weiterrollen.

Interessante Tour mit endloser Abfahrt, oben schnell und flowig, unten etwas anspruchsvoller auf sandigem Boden. Für den Aufstieg gibt's verschiedene Varianten - die auf dem GPS-Track ist ziemlich wellig, stellenweise auf Singletrails, recht anstrengend und lohnt sich nur bedingt, weil die Passage von "Montagne d'Eison" nach "La Louère" einige mühsame Tragepassagen hat. Wer's einfacher mag, fährt direkt von Nax auf der Strasse/Waldweg nach "La Louère" bzw. "La Combe". Von Sierre nach Nax empfiehlt sich das Postauto.

Noch eine Variate ist via "Vercorin", "Crêt du Midi" und "L'Ar du Tsan" auf den "Col de Cou" (die letzen 350hm tragen). Letzteres ist die Originalstrecke mit fast identischer Abfahrt (bis auf die ersten 200hm), die offiziell auch "The Brazilian" heisst.

Ein Video vom Downhill ist seit längerer Zeit in Arbeit und folgt hoffentlich demnächst auf Youtube.

Diese Tour ist einfach zu beschreiben: Langer Aufstieg auf Teer/Schotter, dann lange Abfahrt 100% Singletrail. Zwischendurch ein paar anspruchsvollere Stellen, dann wieder ziemlich flowig und einfach endlos lang. Unterwegs braucht's evtl. ein paar Pausen, um die Bremsen abzukühlen ☺

Den Abstecher am höchsten Punkt zur Hütte "La Tourche" braucht's nicht unbedingt, ist aber ein guter Verpflegungshalt. Ich habe dort einen Biker getroffen, der Richtung Norden via "Croix de Javerne" abgefahren ist. Sieht auf der Karte interessant auf, wäre bei Gelegenheit noch auszuprobieren.

Der legendäre Saflischpass bekannt vom Gigathlon mit einer äusserst interessanten Zusatzschlaufe.

Der Aufstieg auf den Saflischpass ist auf Strasse, Schotterweg und Singletrail und ist lang und anstrengend. Die letzten 200hm auf dem Singletrail wären eigentlich auch recht gut fahrbar, zumindest bei mir ist die Kondition dort aber meistens am Ende und so gibt es eben doch das eine oder andere Tragestück. Die Abfahrt vom Saflischpass hat am Anfang ein paar kurze Tragestellen über Bachbette, ist sonst aber recht problemlos fahrbar. Der GPS-Track geht ab Stafel nicht auf der Schotterstrasse, sondern als interessante Balanceübung an einer Suone entlang. Dann ab Rosswald auf dem problemlos fahrbaren Wanderweg mit vielen Serpentinen Richtung Ried-Brig.

Wer danach noch nicht genug hat, kann noch eine Zusatzrunde ins Nesseltal machen (mit Aussicht auf die bekannte Ganterbrücke). Nach etwas Auf und Ab folgt schliesslich im Wickertwald als Dessert eine sehr technische und lohnenswerte Abfahrt nach Brig.

Eine sehr schöne Tour von Melchsee Frutt via Hasliberg an den Lungerersee mit wunderbarer Aussicht auf dem Panoramatrail. Wer's ganz sportlich mag, kann ich Sarnen starten (+600hm), die etwas Bequemeren nehmen das Postauto bis Stöckalp und fahren mit dem Bike die Fruttstrasse hoch und die ganz Faulen nehmen ab Stöckalp die Seilbahn bis Melchsee Frutt. Vom Tannensee geht's dann steil aber fahrbar nach oben und via Erzegg und Balmeggerhorn immer wieder auf und ab mit ein paar Tragestellen auf den Panoramaweg bis Planplatten. Von dort quer durchs Skigebiet auf interessanten Singletrails bis zum Gibel und weiter via Horn nach Hütstett. Dort beginnt der teilweise recht anspruchsvolle Downhill hinunter zum Lungerersee und von dort weiter über einen letzten Downhill nach Giswil.

Achtung: Die Tour ist während der Wanderhochsaison und am Wochenende nicht zu empfehlen, da dann auf dem Panoramaweg Unmengen an Wanderern unterwegs sind und das ständige Ausweichen für alle Beteiligten recht mühsam ist.

Tour mit gemütlichem Aufstieg (weil per Zug abkürzbar) und trotzdem anspruchsvollen 1300hm Downhill. Biketechnisch lohnt sich die Zusatzschlaufe zum Lutersee nicht, für eine Pause nach dem kurzen Aufstieg ist das aber ein ganz netter Ort. Danach geht's nur noch ein paar Höhenmeter aufwärts, wo dann unterhalb vom Stöckli der Downhill auf dem Wanderweg beginnt. Wenn man sich den Hang von unten von Göschenen aus anschaut, kann man sich gar nicht vorstellen, dass es da irgendwo einen Bike-tauglichen Weg gibt, aber es gibt und zwar durchaus interessant. Oben besteht er aus Gras, das mit grossen und kleinen Steinen durchsetzt ist, unten geht's dann auf Waldboden und über Wurzeln weiter. Der Weg ist immer mal wieder so verblockt, dass es ohne Trial-Künste kurze Tragepassagen gibt, zum Glück aber nie längere Tragestrecken.

Achtung: An dem Hang plant Herr Sawiris eine Seilbahn, es lohnt sich also, die Tour zu machen, so lange es sie noch gibt...

Kurze Tour, die auch schon im Frühling machbar ist. 2 Runden: Auf der 1. Runde steiler, stellenweise trickreicher Downhill in der Falllinie von Renng nach Niderstad. Ideal zum Aufwärmen. Auf der 2. Runde Aufstieg zum Renggpass (letzte 150hm tragen, ausser bei sehr überdurchschnittlicher Kondition und Technik) und von dort endloser, wunderschöner Downhill mit fahrbaren Serpentinen bis zum Abwinken bis hinunter an den Alpnachersee. Abgesehen von kurzen Stücken weniger steil als die 1. Runde, dafür aber etwas technischer und viel abwechslungsreicher. Downhills 100% fahrbar, Singletrail-Anteil auf den Downhills ist ebenfalls 100%.

Start beim Bahnhof Alpnachstad, Ende beim Bahnhof Hergiswil (NW), Rückkehr nach Alpnachstad ist aber in der gleichen Zeit machbar.

Ein Video vom Downhill gibt's auf Youtube: http://www.youtube.com/watch?v=lSjPUm9PK1c